MBA Lavant
Die ABL Abfallbehandlung Lavant GmbH behandelt seit 01.01.2007 als Partner der Rossbacher GmbH den Restmüll aus den Mitgliedsgemeinden des AWV Westkärnten.
In einem EU-weiten Vergabeverfahren hat sich die Rossbacher GmbH mit ihrem Konzept, welches die Behandlung des Restmülls auf der neu errichteten mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA) der ABL Abfallbehandlung Lavant GmbH vorsieht, als Bestbieter durchgesetzt.
Entsorgung bis 2024 gesichert
Am 31.10.2008 wurde vom Verbandsrat des AWV Westkärnten der aufgrund der Ausschreibung ausgearbeitete Entsorgungsvertrag mit der Fa. Rossbacher GmbH beschlossen. Damit ist für die 19 Mitgliedsgemeinden des AWV Westkärnten die Entsorgung des jährlich mit rund 5.000 to anfallenden Restmülls bis 2024 gewährleistet.
Behandlungskonzept
Dieses Konzept beschreibt, wie die Abfälle gemeinsam mit den Abfällen aus Osttirol behandelt werden. Die dargestellten Mengen beziehen sich daher auf die Gesamtmenge der Siedlungsabfälle aus dem AWV Osttirol und dem AWV Westkärnten.
Stofflicher Input in die MBA sind unbehandelter und unsortierter Haus- und Sperrmüll, der mit den Sammelfahrzeugen direkt bei der Anlage angeliefert wird. Um die Qualität des Restabfalls zu sichern, wird eine durchgehende Eingangskontrolle durch geschultes Personal durchgeführt. Wesentliche Kriterien sind dabei, dass der Restabfall keine Alt- und Wertstoffe, keine Problemstoffe bzw. gefährlichen Abfälle beinhaltet und nicht flüssig oder gasförmig ist und keine umweltgefährdenden Auswirkungen aufweist.
Die Behandlung erfolgt nach dem MBA-Verfahren:
Unmittelbar nach Anlieferung auf der Übernahmestelle/Behandlungsanlage werden in einer ersten mechanischen Behandlungsstufe die angelieferten Abfälle zerkleinert und abgesiebt, wobei sowohl der Siebüberlauf (Grobfraktion) als auch der Siebdurchlauf (Feinfraktion) mittels zweier Fe-Abscheider entmetallisiert wird.
Die Grobfraktion (Heizwertreiche Fraktion) wird für die Verladung bereitgestellt, worauf sie dann von der Fa. Rossbacher GmbH zur Vermarktung übernommen und anschließend zum Zweck der thermischen Verwertung in Anlagen zur industriellen Mitverbrennung an diverse Unternehmen geliefert wird. Zurzeit sind es vorwiegend Produktionsstätten mit Wirbelschichtöfen wie z.B. RVL Lenzing oder die Zementindustrie.
Die Feinfraktion wird in geschlossenen Rotteboxen für 5 Wochen einer Intensivrotte unterzogen und anschließend in einer offenen Nachrotte 8 Wochen lang weiter biologisch behandelt, worauf sie dann nach einer Absiebung auf der unmittelbar an die Nachrottehalle angrenzenden Deponie des AWV Osttirol deponiert wird.
In der vollständig gesicherten Deponie werden die Deponiesickerwässer erfasst und entsorgt. Die sich im Deponiekörper bildenden Deponiegase, hauptsächlich Methan und Kohlendioxid, werden ebenfalls über ein Sammelsystem erfasst und einer Verwertung zugeführt.